Noraja “Amanda” vom Kerbtal ( 05.07.02 - 12.04.08 )

Wenn man einem Welpen begegnet, ihm in seine kleinen Knopfaugen schaut und seine unbeholfenen Bewegungen beobachtet, vermag man nicht an das unvermeidliche zu denken. Man geniesst jeden Moment in dem man seine Nähe spürt, das babyweiche, viel zu große Fell. Man geht im Laufe der Zeit alle Wege gemeinsam. Manche sind eben und schön, doch viele sind auch steinig und grausam. Doch eins weiß man mit unumstößlicher Sicherheit; da ist Deine Dich bedingungslos liebende Freundin, die alles mit Dir teilt. Freude, Trauer und Schmerz. Sie ist der Ruhepol, zu dem man heimkehren kann und alle Sorgen und Ängste vergißt. Man will immer noch nicht wahrhaben, wie es jemals ohne Sie sein könnte. Und doch kommt der Moment. Man bekommt keine Luft mehr, allein bei dem Gedanken daran. Und doch ist der Zeitpunkt gekommen. Sie liegt vertraut mit Dir auf dem Sofa. Den Kopf sanft in Deinem Arm gebettet. Sie vertraut darauf, daß Du das Richtige tun wirst. Und wenn Sie Dich zum letzten mal ansieht, weißt Du nicht mehr wie Du jemals weiterleben kannst. Wenn der Kopf immer schwerer wird, siehst Du die vergangenen Tage. Siehst Ihr unermüdliches Temperament, hörst Ihre Spielaufforderung. Immer und immer wieder. Du kannst nichts weiter tun. Es ist Zeit loszulassen. Der einzige Trost ist die Hoffnung. Hoffnung das es das Beste war. Was für ein Satz. Das Beste, das Beste hast Du gerade verloren. Jeder Trost den man Dir spenden will ist gut gemeint, doch unwirksam. Du schaust tagelang in den Napf, ob genug Wasser da ist, richtest das leere, kalte Körbchen, gehst abends noch einmal Eure Runde. Doch nichts hilft. Da ist eine Leere. Und diese Leere bleibt.

Danke